ZDF-Magazin "WISO": Gefährliches Uran gelangt ins Grundwasser / Zu viel Schwermetall in Düngemitteln
16.03.2012 – 14:54 Mainz (ots) - Nach Recherchen des ZDF-Magazins "WISO" sind Uranwerte in Düngemitteln bis zu 27 Mal höher als der empfohlene Grenzwert. Zwölf Volldünger für Landwirtschaft und Garten hat "WISO" untersucht und festgestellt: Nur zwei weisen kaum Uran auf, bei allen anderen wird der empfohlene Grenzwert des Umweltbundesamtes von 50 Milligramm pro Kilogramm Trockensubstanz um ein Vielfaches überschritten. Das zeigt das ZDF-Verbrauchermagazin am Montag, 19. März 2012, 19.25 Uhr. Beim Gartenvolldünger "blau, Gute Wahl" von Dehner war die Urankonzentration bei 1388 mg/kg Trockensubstanz, das ist 27 Mal höher. Das Bundesumweltamt empfiehlt, Dünger mit solch hohen Werten nicht in den Verkauf zu bringen. Da es bislang keine gesetzlichen Grenzwerte gibt, gelangen pro Jahr weit über 100 Tonnen Uran auf deutsche Böden. Denn das Schwermetall ist ein natürlicher Begleiter von Phosphat in Düngern. "Das Problem ist dabei weniger die Anreicherung in den Pflanzen, sondern die Mobilität des Urans im Boden. Denn Uran kann sich dabei in die tieferen Bodenschichten und auch ins Grundwasser verlagern", erklärt Dr. Geerd A. Smidt von der Jacobs University Bremen. Für Gebiete mit natürlich hohem Urangehalt ist die Trinkwasserbelastung schon jetzt ein Problem. Nur aufwändige und teure Wasseraufbereitung kann Verbraucher vor dem gefährlichen Uran schützen. "Uran kann, bedingt durch die radioaktive Wirkung, erbgutschädigend wirken. Es kann aber auch Krebs auslösen", erklärt die Internistin Heike Windmann. Kleinkinder seien besonders gefährdet, reagierten sensibler auf Uran. Derzeit sieht die Bundesregierung keine "gesicherte Basis" für die Schaffung eines gesetzlichen Grenzwertes für Düngemittel. Verbraucher können bei ihrem Wasserversorger den Urangehalt erfragen. Gegen zu viel davon hilft aber kein Abkochen, es bleibt nur der Verzicht. Pressekontakt: ZDF-Pressestelle Telefon: +49-6131-70-12121 Telefon: +49-6131-70-12120 Nachtrag von uns: seit November 2011 wurde ein Grenzwert von 10 Mikrogramm festgelegt. Viele Gemeinden können diese Grenzwerte nur einhalten indem noch vorhandes "gutes" Wasser mit "schlechtem" gemischt....Wie lange das noch funktioniert weiss keiner. Uran hat im Trinkwasser einfach nichts zu suchen. |
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Quelle:
ZDF WISO Sendung vom Montag 19.03.2012, 19:25 - 20:15 Uhr Uran im Trinkwasser
Schwermetall löst sich aus Düngemittel
Die Firma Lebendiges Wasser steht in keiner geschäftlichen Beziehung zum ZDF. Wir wollen mit diesem Bericht nur auf die Trinkwassersituation hinweisen. Und auf die möglichen Gefahren und Folgen aufmerksam machen. |